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Gleitschirm

DER GLEITSCHIRM
Entgegen häufig anzutreffender Meinungen in der Öffentlichkeit sind heutige Gleitschirme ein absolut sicheres und stabiles Hightech-Fluggerät. Durch das Einströmen der Luft an der Vorderkante füllt sich der Gleitschirm mit Luft, die an der Hinterkante nicht wieder ausströmen kann. Auf diese Weise entsteht ein stabiler, Auftrieb erzeugender Flügel in der klassischen Vogelflügelform wie bei Flugzeugen. Auch Einklappungen des Gleitsegels (hervorgerufen durch Turbulenzen, starke Thermik etc.) stellen bei entsprechender Erfahrung des Piloten kein Riskiko dar, da ein Gleitschirm sogar noch mit einem Drittel der Fläche ausreichenden Auftrieb erzeugt; außerdem ist der Schirm so konstruiert, dass er die eingeklappte Fläche im Normalfall sofort wieder öffnet.
Ein Tandemgleitschirm ist ein speziell für die Nutzung durch zwei Menschen konstruiertes Fluggerät und hat eine Gesamtfläche von ca. 40qm (grob die doppelte Fläche eines kleinen Sologleitschirms). Nur diese Gleitschirme sind für zweisitzige Flüge geeignet und zugelassen.

 


WIE KOMME ICH IN DIE LUFT?

Wir bieten Dir zwei Möglichkeiten an, mit uns in die Luft zu kommen: Von einem Berg aus, oder vom Tal aus per Seilwinde.
Im Folgenden erklären wir Dir, wie diese beiden Flüge ablaufen und was dabei Deine Aufgabe ist.
Welche Voraussetzungen es für Dich als Passagier gibt, findest Du weiter unten auf dieser Seite unter dem Punkt
„VORAUSSETZUNGEN & WISSENSWERTES“.

BergflugBERGFLUG
Jeder Bergflug beginnt zunächst mit der Fahrt in der jeweiligen Bergbahn zur Gipfelstation (Du kannst natürlich auch zu Fuß gehen). Von dort aus geht es zu einem der Startplätze.
Die meisten zugelassenen Flugberge verfügen über mehrere Startplätze (meist getrennt für Gleitschirme und Drachen), die in verschiedene Himmelsrichtungen ausgerichtet sind; dies aus dem Grund, da wir gegen den Wind starten müssen und die vorherrschende Windrichtung variiert. Im Idealfall kommt der Wind beim Starten direkt von vorne. Von hier aus startet Dein persönliches Abenteu-Air vom Gipfel Deines gewählten Flugberges.

Schritt 1 – Einweisung
Nach einer kurzen Einweisung, wie vor allem der Start erfolgt und wie Du Dich verhalten musst, bekommst Du Dein Gurtzeug (Sitz) angelegt. Nach ein paar Start- und Laufübungen (ohne Gleitschirm) bist Du bereit und begibst Dich mit Deinem Piloten an den gewählten Startplatz. Für Fragen steht Dir Dein Pilot jederzeit zur Verfügung.

Schritt 2 – Startvorbereitung
Am Startplatz wird Dein Pilot zunächst einmal den Gleitschirm auslegen und dessen Leinen sorgfältig prüfen und sortieren.
Wenn alles passt, werden die beiden Gurtzeuge mit der sogenannten Spreize verbunden, die dann in die Tragegurte des Tandemgleitschirms eingehängt wird. Du stehst vor Deinem Piloten, nach vorne gerichtet in Ablugrichtung. Nach einem letzten Check aller Verschlüsse und Einhängepunkte seid Ihr bereit für den Start.

Schritt 3 – Start
Nach einem letzten Check des Windes, des Gleitschirms und des Luftraums durch den Piloten wirst Du gefragt, ob Du bereit bist.
Nach dem vereinbarten Startkommando läufst Du in die vereinbarte Richtung. Dass Du dabei von einer ungewohnten Kraft zurückgehalten wirst (wie zuvor beim Training des Startlaufs ohne Gleitschirm), ist normal, denn der Tandemgleitschirm hat eine Fläche von 41qm und wird Dich und Deinen Piloten erst einmal gehörig bremsen, oder je nach Windstärke sogar ein paar Schritte zurückziehen, bis der Schirm über Euch steht. Deine einzige Aufgabe ist „Laufen“, um Druck nach vorne auszuüben und damit Deinen Piloten beim Aufziehen des Gleitsegels zu unterstützen; den Rest macht Dein Pilot.
Entscheidet der Pilot, dass der Start sicher erfolgen kann, wird er Dich durch lauten Zuruf an Deine Aufgabe des Laufens erinnern und Du läufst so kräftig und so schnell Du kannst in die vereinbarte Richtung. Nach wenigen Laufschritten hebst Du ab. Aber erst wenn Dein Pilot sagt, dass Du aufhören kannst zu laufen, hörst Du auf. Das ist Deine wichtigste und in dieser Phase einzige Aufgabe!

Schritt 4 – Flug
Sobald Ihr in einer sicheren Höhe seid, wird Dir Dein Pilot sagen, dass Du Dich in Dein Gurtzeug setzen kannst; bis zu dieser Aufforderung bleibst Du bitte in jedem Fall aufrecht und laufbereit! Das ist Deine einzige Aufgabe in dieser Phase.
Dein Pilot wird Dir helfen, eine bequeme Sitzposition zu finden. Spätestens ab dann lässt Deine Anspannung nach und Du erlebst das erhebende Gefühl des Fliegens. Genieße Deinen Flug, die atemberaubende Aussicht, stelle Fragen, teile Deinem Piloten mit, was Du gerne machen möchtest oder genieße wortlos Dein Abenteu-Air, ganz wie Du willst.

Schritt 5 – Landung
Leider hat auch das schönste Erlebnis mal ein Ende. Vor der Landung wird Dir Dein Pilot kurz erklären, worauf in dieser Endphase zu achten ist. Im Endanflug auf den Landepunkt rutscht Du wieder aus Deinem Gurtzeug heraus, so dass Du Dich in der gleichen Position befindest wie kurz nach dem Abheben beim Start. Dabei hältst Du Dich laufbereit.
Auch beim Landen richtet man die Flugrichtung gegen den Wind aus, um ein Minimum an Vorwärtsfahrt zu erzielen. Je nachdem, wie stark der Wind am Landeplatz weht, ist die Geschwindigkeit bei der Landung höher oder weniger hoch. Kurz vor dem Aufsetzen bremst Dein Pilot den Gleitschirm jedoch stark ab, so dass die Geschwindigkeit auf ein Minimum reduziert wird. Sobald Deine Füße den Boden berühren, besteht wie beim Starten Deine einzige Aufgabe darin, geradeaus zu laufen! Bei idealen Voraussetzungen (abhängig von Wind, Gewicht und Pilotenreaktion) wird der Gleitschirm sogar so weit herunter gebremst, dass Du im Stehen landest.


WINDENFLUGWindenflug
Die Bergfahrt und der Weg zum Startplatz entfallen, was einen Windenflug schon alleine aufgrund der geringeren Zusatzkosten und des deutlich geringeren Zeitaufwands für viele attraktiv macht. Die ideale Art und Weise, einmal kurz das Feeling vom freien Flug zu genießen.
Der Start eines Gleitschirms mithilfe einer Seilwinde ist vergleichbar mit einem Windenstart von Segelflugzeugen; nur dass die Geschwindigkeit deutlich geringer ist und das Seil deutlich dünner.
Start- und Landeplatz ist meistens ein und der selbe, gestartet wird ausschließlich im Tal auf einem dafür zugelassenen Gelände. Auch hier bestimmt die Windrichtung die Startrichtung und damit die Lage und Zugrichtung der Seilwinde.

Schritt 1 und 2
Bis zum eigentlichen Start ist es im Prinzip der gleiche Ablauf wie bei einem Bergflug. Erst erfolgt die Einweisung, danach das Anlegen und der Check Deines Gurtzeuges und der restlichen Flugausrüstung durch den Piloten.
Danach stehst Du wie beim Bergflug am Startpunkt, die Gurtzeuge werden verbunden, der sauber hinter Euch ausgelegte Gleitschirm mit zuvor sortierten Leinen wird eingehängt. Ganz zum Schluss wird das Zugseil in die Seilklinke eingehängt. Ihr seid startbereit.

Schritt 3 – Start und Schleppphase
Nach der obligatorischen Frage, ob Du bereit bist, setzt sich nach bestimmten Funkkommandos zwischen Pilot, bzw. Startleiter und Windenführer die Winde erstmals in Gang und strafft das Seil. Ein weiteres Kommando durch Deinen Piloten signalisiert das „Go“ zum Start und die Seilwinde zieht Euch mit ansteigender Geschwindigkeit nach vorne.
Im Gegensatz zu einem Bergstart ist kein aktives Laufen notwendig, sondern eher ein passives Laufen; man läuft sozusagen dem Zug durch das Seil hinterher. Trotzdem ist es wichtig, dass Du ab diesem Kommando kontinuierlich geradeaus läufst. Deine einzige, aber sehr wichtige Aufgabe!
Nach ein paar schnellen Schritten trägt Euch der Schirm, Dein Pilot signalisiert Dir, dass Du Dich bequem in Dein Gurtzeug setzen kannst und Dein Abenteu-Air beginnt. Kurze Zeit später ist die, hauptsächlich durch die Seillänge begrenzte Flughöhe erreicht, Dein Pilot klingt das Zugseil aus und der freie Flug beginnt.

Schritt 4 und 5
Flug und Landung unterscheiden sich nicht von einem Bergflug. Siehe oben.
Nur ist ein Windenflug im Normalfall deutlich kürzer, da die Höhe geringer ist und thermische, tragende Winde im Talbereich eher rar sind.

 

Always happy landings!

Wissenswertes

 

VORAUSSETZUNGEN & WISSENSWERTES

Körperliche Voraussetzungen
Besondere gesundheitliche Voraussetzungen gibt es im Grunde nicht. Du solltest natürlich einigermaßen sportlich und beweglich sein, da Du in der Lage sein musst, Start und Landung durch Laufen aktiv zu unterstützen (siehe oben unter „WIE KOMME ICH IN DIE LUFT?“).
Da wir uns je nach gewählter Flugklasse und Gelände in Höhen von bis zu 3.500 Metern MSL befinden, sollten keine gravierenden gesundheitlichen Beschwerden (v.a. Herz-, Kreislauf-, Stoffwechselerkrankungen, Sauerstoffarmut, Asthma etc.) vorliegen. Im Zweifelsfall fragst Du am besten zuvor Deinen Arzt.
In jedem Fall solltest Du bei Bedenken Deinem Tandempiloten Bescheid sagen, so dass er den Flugstil und die Flughöhe nach Deinen Bedürfnissen ausrichten kann.

Gewichtsbeschränkung
Im Normalfall befördern wir Personen von 30 bis 90 kg. Solltest Du weniger (bei Kindern) oder mehr (bei Erwachsenen) wiegen, setze Dich bitte mit uns in Verbindung, bevor Du Deinen Flug buchst. In diesen Fällen bedarf es besonderer Vorkehrungen und Planungen (Witterung, Hangneigung, Windstärke).

Altersbeschränkung
Beim Gleitschirmfliegen gibt es keine Altersbeschränkung für Passagiere, weder nach unten, noch nach oben, solange Du über eine ausreichende körperliche Fitness verfügst, um laufen zu können (siehe auch oben unter „WIE KOMME ICH IN DIE LUFT?“).
Kinder und Minderjährige benötigen das schriftliche Einverständnis der Eltern. Das entsprechende Formular bekommt Ihr bei uns.

Deine Bekleidung
Zur Vermeidung von Verletzungen (z.B. Bänderriss/-dehnung durch Umknicken) benötigst Du unbedingt feste, knöchelhohe Schuhe (am besten Bergschuhe).
Die weitere Bekleidung sollte der Witterung und der Jahreszeit angepasst sein, wobei lange Ärmel und lange Hosen grundsätzlich vor Verletzungen schützen können. Daher macht es Sinn, sich auch im Sommer etwas Langes anzuziehen; z.B. Jeans und Sweatshirt, oder ein T-Shirt und eine dünne Jacke.
Eine winddichte Jacke hilft an kühleren Tagen gut gegen Auskühlung durch den Flugwind (gerade bei längeren Flügen). Eine Sonnenbrille schützt Deine Augen, nicht nur gegen die Sonne und den Flugwind. Bei einem Flug im Winter solltest Du Dich kleiden wie beim Skifahren.
Da wir aber vermutlich weder ins All fliegen, noch zum Mittelpunkt der Erde, ist im Prinzip keine besondere Bekleidung erforderlich.

 

Informationen zu Kosten, Dauer und Ort Deines Abenteu-Airs findest Du unter den Menüpunkten PREISE & BUCHUNG und FLUGGEBIETE.
Hier findest Du auch eine Anfahrtsbeschreibung zum jeweiligen Fluggebiet, Parkmöglichkeiten, Treffpunkt uvm.